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Freitag, 23. Mai 2014

Erstkommunion 2014

Predigt.

Liebe Erstkommunionkinder, liebe Eltern, Großeltern, Patinnen und Paten und Angehörige, liebe Festgemeinde,

Im Leben der Katholiken gibt es kaum einen anderen Tag der wichtiger ist, als der Tag der ersten heiligen Kommunion und kaum ein anderer Tag wird so groß gefeiert. Die Freude und Anspannung der Kinder auf den 1. Empfang des Leib des Herrn ist so groß, dass nicht nur die Eltern, Paten, Großeltern, Verwandte und Freunde dieses Fest mitfeiern, sondern die ganze Gemeinde freut sich und feiert mit Euch den Gottesdienst Eurer Erstkommunion.

Dazu ist die Kirche besonders  schön geschmückt und nicht nur Ihr Erstkommunionkinder, sondern alle Kirchenbesucher sind heute im Festkleid gekommen. Die besondere musikalische Gestaltung trägt auch bei zum festlichen Charakter dieses Gottesdienstes. Wegen der vielen Kirchenbesucher, die diesen Gottesdienst  miterleben wollen, mussten wir sogar Bänke für die Angehörigen der Erstkommunionkinder reservieren. Alles aus dem Grund, dass heute 29 Kinder unserer Gemeinde zum 1. Mal die heilige Kommunion empfangen.

Die Apostel sind damals drei Jahre lang mit Jesus in Palästina von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt gegangen und haben alles gesehen, gehört und erlebt, was Jesus geredet und getan hat. Sie waren erwachsene Menschen. Später konnten sie am Gründonnerstag beim letzten Abendmahl zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen. Als Vorgeschmack dazu hat Jesus zwei Mal das Brot vermehrt und einmal eine große Rede über das Brot des Lebens gehalten. Am Gründonnerstag nahm Jesus kurz vor seinem Leiden und Sterben das Brot und sagte das ist mein Leib und gab es seinen Jüngern, ebenso nahm er den Wein und sagte das ist mein Blut und gab es ihnen. Diese Worte hörten wir im heutigen Evangelium. Dieses Abendmahl mit Jesus war die erste Eucharistiefeier und die erste heilige Kommunion.

So wie die Apostel drei Jahre lang mit Jesus unterwegs waren, habt Ihr Kinder drei Jahre lang Religionsunterricht erlebt und jetzt im dritten Jahr empfangt Ihr die heilige Kommunion. Dazu habt Ihr in den Gruppenstunden viel über Jesus und seine Lehre gehört, mehrmals gemeinsam im Gottesdienst teilgenommen, das Sakrament der Beichte empfangen und versucht mit Jesus und untereinander eine gute Freundschaft zu entwickeln.

In der Lesung haben wir gehört dass wir verschiedene Glieder eines Leibes sind und alle Glieder gleich wichtig sind. Jedes Glied hat seine Funktion, ohne eines könnte der Körper nicht gesund bleiben. Genauso leben wir als Christen in einer Gemeinde oder wie die Mitglieder einer Familie. Jeder und Jede hat seine Stellung und jeder ist gleich wichtig, mit eigenen  Aufgaben u. Pflichten.

Liebe Kinder, bis heute habt ihr bei der Kommunionfeier auf Eurer Stirn ein Kreuzzeichen bekommen. Ab heute bekommt ihr Jesus im Zeichen der Hostie in Eure Hände gelegt und dürft ihn einnehmen.  Bis heute war Jesus für Euch in euren Gedanken und im Zeichen des Brotes im Tabernakel. Ab heute ist Jesus für Euch in Euren Herzen, in Eurem Mund, in Euren Augen, in Eurer Seele. Jesus ist in Euch als Eure Sonne, Euer Licht, Eure Freude, als Euer Glück.

Ich beende meine Ansprache mit einer kleinen Geschichte.
Einmal kam ein blinder Mann zu seinem Freund zu Besuch. Weil sie sich lange unterhielten, wurde es spät und als der Blinde gehen wollte war es schon ganz dunkel. Sein Freund riet ihm, eine Fackel mit zu nehmen. Dazu antwortete der Blinde mit den Worten, dass er sowieso nicht sehen kann, wozu dann die Fackel nutzen würde. Der Freund erwiderte, dass die Fackel nicht für ihn sei, sondern für die entgegenkommenden Menschen, die ihn im Licht der brennenden Fackel sehen würden und für ihn den Weg frei machen könnten. 
Der Blinde war froh über diesen Rat und nahm eine brennende Fackel mit und ging nach Hause. Als er den halben Weg gegangen war, kam ihm ein Mann entgegen und stieß mit ihm zusammen und der Blinde fiel zu Boden. Voller Ärger fragte der Blinde laut, „bist du blind, dass du die brennende Fackel in meiner Hand nicht sehen kannst? Der Mann antwortete: mein Freund, bist du so blind, dass du nicht gemerkt hast, dass deine Fackel nicht mehr brennt.

Liebe Kinder, Jesus ist wie die brennende Fackel in Euren Herzen auf Eurem Lebensweg. Wenn dieses Licht nicht mehr brennt, verliert ihr den Weg und stoßt zusammen, Ihr verliert viel Zeit und könnt Euch verlaufen. Bitte versucht dieses Licht des Glaubens immer in Euch brennen zu lassen. Ich bitte die Eltern, Paten und die Großeltern die Kinder zu unterstützen, damit sie im Licht des Glaubens mit der regelmäßigen Teilnahme am Gottesdienst groß werden. Wie wir in der Lesung hörten, jeder ist wichtig und jeder wird gebraucht. Wir sind als Kirche eine Gemeinschaft die zusammenhalten muss. Ich möchte die Worte des em. Papstes Benedikt mitgeben, die er gleich nach seiner Wahl im Jahr 2005 sagte. "Wer glaubt ist nicht allein." Das Motto: Einer für alle, alle für einen, gilt auch im kirchlichen gemeinschaftlichen Leben. 

Liebe Kinder, wenn ihr Ministranten und Ministrantinnen werdet, habt ihr die Gelegenheit, den Kontakt mit Jesus, seiner Botschaft, mit der Kirche und mit den Sakramenten zu pflegen und zu vertiefen. Ich wünsche Euch, dass die Freude der Erstkommunion so schnell nicht vorübergeht, sondern Euer Leben lang bleibt, dass ihr in enger Verbundenheit mit der Gemeinschaft der Kirche, mit der Pfarrgemeinde als Ministrant und später als Jugendliche und Erwachsene bleibt.

Ich wünsche Euch von Herzen, eine unvergessliche Feier hier in der Kirche, viel Segen mit dem Empfang der heiligen Kommunion, einen schönen Festtag mit der Familie und alles Gute für Euren weiteren Lebensweg.



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