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Freitag, 9. Mai 2014

Aschermittwoch 2014

Predigt
Heute am Aschermittwoch, zu Beginn der Fastenzeit hörten wir im Evangelium einen Text aus der Bergpredigt Jesu. Jesus redet über eine neue Gerechtigkeit, die wir als Christen praktizieren sollen. In der neuen Gerechtigkeit ist es fast wichtiger, wie wir unsere Aufgaben erfüllen, als dass, was wir tun. Jesus nennt drei Beispiele, die damals wie heute die Menschen aller Religionen und Kulturen ernst nehmen.

Diese Beispiele sind erstens das Beten, zweitens Almosen geben und drittens das Fasten. Das Beten ist eine Beziehung von einzelnen Personen mit Gott, die sonst keiner von der Art und Intensität her zu wissen braucht. Genauso ist es mit dem Almosen geben. Nur der Empfänger braucht zu wissen, was und wann gegeben wird und von wem die Hilfe kommt. Das Fasten für Körper und Seele sollte der Einzelne für sich behalten und vor den Leuten nicht offen zeigen.
 
Diese neue Gerechtigkeit verlangt von uns eine innere Einkehr und Umkehr. In den Wochen der Fastenzeit  sind wir eingeladen bei uns selbst einzukehren, um zu prüfen, ob wir dieser Gerechtigkeit Jesu folgen oder ob wir umkehren müssen.
 
Im Gebet geht es um unser Verhältnis mit Gott, beim Almosen geben geht es um das Verhältnis zu unseren Nächsten und im Verzichten oder Fasten geht es um unser Verhältnis zu uns selbst. Vielleicht müssen wir uns von manchen alten Gewohnheiten verabschieden, mit alten Verletzungen und Enttäuschungen versöhnen, von manchen alten Bindungen frei werden.

Obwohl alles uns nicht leicht erscheint, ist die Fastenzeit keine traurige Zeit, sondern eine befreiende und besinnliche Zeit, in der wir uns bewusst für Gott und für unsere Mitmenschen und für uns selbst Zeit nehmen sollten. In der Fastenzeit können wir versuchen, achtsamer, gesünder und gerechter zu leben. Beim Fasching haben viele von uns, besonders die Kinder Masken getragen. In der Fastenzeit wollen wir vor Gott ohne Maske stehen. Gott kann uns mit seiner Liebe und Barmherzigkeit zur Besinnung und zur Umkehr führen, das wünsche ich  von Herzen.
 

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