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Sonntag, 29. Dezember 2013

Fest Heilige Familie 2013

Begrüßung
Am Sonntag nach Weihnachten feiert die katholische Kirche das Fest der Heiligen Familie. Für die Pfarrei Hl. Familie ist dieses Fest das Patrozinium. Maria, Joseph und Jesus bilden die Hl. Familie. Weil die Namenspatronen unserer drei Kirchen im Pfarrverband Hl. Familie, Maria Immaculata und St. Anna (die Großmutter Jesu) lauten, ist das Fest der Hl. Familie für alle unsere drei Kirchen bedeutend. Wir wollen im Gottesdienst um den besonderen Schutz der Hl. Familie für alle Familien in unserem Pfarrverband bitten und auf die Fürsprache der Mutter Gottes und des Hl. Joseph hoffen.


Predigt
Evangeliums vom Fest der hl. Familie, Lesejahr A:
Mt 2,13-23 

Das Fest Heilige Familie wurde 1920 durch Papst Benedikt XV. eingeführt. Seit 1969 feiern wir dieses Fest am Sonntag nach Weihnachten.

Am Fest der Heiligen Familie betrachten wir die Familie von Joseph Maria und Jesus als ideale, vorbildliche, heilige Familie. Man könnte sich Gedanken machen, darüber, was die Familie Jesu getan hat, wie die Familie Jesu gelebt hat, und was alles diese Familie miterleben und mitmachen musste oder wie diese Familie von Joseph und Maria in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen und Problemen durchgehalten hat. Ihr Leben, ihre Erfahrung und ihre Standhaftigkeit machte diese Familie vorbildlich und heilig.

Positive und negative Überraschungen, Sorgen und Bedenken und sogar Angst musste diese Familie von Maria und Joseph ständig erleben, beginnend mit Maria Verkündigung als der Engel Gabriel, Maria die Geburt Jesu verkündete oder der Traum Josephs, Maria zur Frau zu nehmen oder die Suche nach einer Herberge in Bethlehem. Die früheste Darstellung der Verkündigung Maria in der Malerei zeigt, dass der Engel erschien und Maria begrüßte, die arbeitend saß und es gibt die Darstellung Josephs als Zimmermann in seiner Werkstatt, in der auch Jesus mithilft. Joseph und Maria waren eine Familie, die, wie jede andere Familie täglich  arbeiten musste, um sich zu ernähren, was wir als normal betrachten können. Zurzeit Jesu und auch später noch, gab es eine genaue Arbeitseinteilung, was der Mann und die Frau für die Familie zu tun hatten, wo der Mann im Feld oder in der Werkstatt arbeitete und die Frau im Haushalt und in der Kinderbetreuung. Heute kommt es nicht selten vor, dass es umgekehrt ist oder dass Paare in beiden Bereichen arbeiten oder sich die Arbeit aufteilen. Anstatt die Kinder immer dabei zu haben, ist es ab einem bestimmten Alter üblich, dass die Kinder zur Kinderbetreuung oder in den Kindergarten gebracht werden und mit entsprechendem Alter in die Schule und die Eltern oft beide in einem Arbeitsverhältnis stehen. 

 In einer Familie sind die Eltern Vorbilder für die Kinder, sie lehren sie zu beten, zu arbeiten und wie man sich in bestimmten Situationen verhalten soll. So gibt es auch entsprechende betende u. arbeitende Darstellungen der hl. Familie. Legenden und Apokryphen beschreiben viel den Alltag der Heiligen Familie.

Maria und Joseph mussten wegen ihres Kindes vieles ertragen. Joseph erfuhr seit der Ankündigung der Geburt Jesu manchen Zweifel  und erlebte viel Aufregung. Mehrere Umzüge wie die Flucht nach Ägypten und die Rückkehr nach Nazareth geschahen wegen der Lebensbedrohung des Kindes Jesus. Es ist schwierig zu sagen, wo die Heimat Jesu sich befand, obwohl Nazareth als seine Heimat genannt wird.  Jesus ist in Bethlehem geboren, die Kindheit verbrachte er in Ägypten, mindestens bis zum 12. Lebensjahr hat Jesus in Nazareth gelebt, danach ist er lange Zeit in Verborgenheit geblieben und mit ca. 30 Jahren begann er seine Tätigkeit als Wanderprediger. Jesus hat in vielen Orten und in vielen Ländern gelebt. Wir haben auch heute viele Menschen unter uns, die aus beruflichen Gründen oder wegen Unruhen und Krieg von Ort zu Ort oder Land zu Land ziehen müssen und nicht mehr wissen, wo sich ihre eigentliche Heimat befindet. Die Familie von Jesus, Joseph und Maria erlebte in diesem Sinne das gleiche Schicksal wie viele heutige Familien, die oft umziehen müssen oder die auf der Flucht sind und auswandern müssen in ein anderes Land.

Groß- u. Kleinfamilien, Familien mit allein erziehendem Elternteil, Vater oder Mutter, Patchwork Familien, viele Bezeichnungen für eine Familie hören wir heute. Jeder dieser Name passt zur Familie Jesu auch, wenn wir die Familie Jesu betrachten.


Die Familie Joseph, Maria und Jesus war eine heilige vorbildliche Familie nicht aus dem Grund, dass diese Familie etwa besonderes war, sondern, weil diese Familie den normalen Alltag mit viel Gottvertrauen, Zuversicht, Durchhaltevermögen, Glauben und Liebe gemeistert hat. Es sind nicht die Probleme und Schwierigkeiten, die eine Familie in Panik bringt, sondern wie die Mitglieder einer Familie mit unguten Überraschungen und Problemen umgehen. Joseph, Maria und Jesus hatten alle möglichen Probleme und Schwierigkeiten, sogar das Leben des Kindes Jesu wurde bedroht. Alles hat diese Familie mit Geduld und Gotteskraft angenommen und besiegt. Deswegen ist die Familie von Joseph, Maria und Jesus eine heilige Familie, die jeder Familie als Vorbild des Zusammenhaltens dienen kann. Ich wünsche den Familien unserer Pfarrei, den Eltern und Kindern den Schutz und Beistand der Heiligen Familie, damit sie wie die Heilige Familie Jesu, durch Gottvertrauen und Zusammenhalt auch in schwierigen Situationen Vorbild für andere sein können.

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