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Samstag, 30. November 2013

30. Sonntag im Jahreskreis

Einleitung

In jedem Gottesdienst hören wir einen Abschnitt aus dem Evangelium, der uns für die kommende Tage Impulse zum Alltag geben kann. Heute begegnen wir im Evangelium einem kleinen Menschen, der Zachäus heißt. Für Zachäus war das Verdienen des Geldes das Wichtigste und dafür hat er Wege gesucht, die ihn unter seinen eigenen Leuten sehr unbeliebt gemacht haben. Er kommt zu Jesus und wird ein neuer Mensch. Wir wollen im Gottesdienst Jesus begegnen und für Veränderungen im Leben Kraft und Mut schöpfen. Wir bitten um sein Erbarmen.

Predigt Lk. 19:1-10

Jesus kommt nach Jericho und geht durch die Stadt, wo viele Menschen zu ihm kamen, um ihn zu sehen und zu hören. Jericho war die Zollstation für die Römer:  Zachäus war jedem bekannt als einer, der das ganze Gebiet gepachtet hatte, um für die Römer Zoll zu kassieren. Er musste einen bestimmten Betrag jedes Mal den Römern liefern; aber kassierte vielmehr als vorgesehen war; aus diesem Geschäft war er ein reicher Mann. Er hatte eigene Mitarbeiter, die ihm halfen von den Juden Zoll zu verlangen und es wurde oft unangenehm bei diesem Einkassieren.

Zachäus hatte viel Geld und er lebte für Geld. Sein Ziel war, möglichst viel Geld zu verdienen, dafür hat er diesen Beruf gewählt, obwohl diese Tätigkeit ihn unter seinen eigenen Leuten unbeliebt machte. Er galt als Sünder und von Gott verlassener Mensch, den man nur hassen konnte.

Als der kleine Zachäus Jesus sehen wollte, musste er auf einen Baum steigen, weil er sehr klein von Gestalt war. Er war klein nicht nur in seiner körperlichen Gestalt, sondern weil er seine eigenen Leute ausgebeutet hat, um reich zu werden; er erfuhr Hass und Abneigung von seinen eigenen Leuten, weil er unmenschlich war. Obwohl Zachäus sehr reich war und alles hatte, haben die Leute ihm keinen Weg frei gemacht, damit er nach vorne kommen konnte um Jesus zu sehen, weil er in ihren Augen eine rücksichtslose Person war. Für Zachäus Wunsch, Jesus aus der Nähe zu sehen, hätte niemand Verständnis gezeigt. Daher hatte Zachäus auch keine Scheu auf einen Baum zu steigen. Er zeigte in seinem Verhalten auch kein Statusdenken; keine vornehme Art, keine Rücksicht auf die Anderen. Er versuchte das zu erreichen, was er wollte, egal wie, genauso wie er immer gehandelt und gelebt hatte. Aber erstaunlicherweise bleibt Jesus stehen und sagt:

Zachäus, komm schnell herunter!
Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein. 

Jesus wartet nicht auf die Einladung von Zachäus, sondern sagt es fast wie eine Verpflichtung: Ich muss“. Weder Zachäus noch die Zuschauer konnte es verstehen, weil Jesus als Heiliger bei einem Sünder als Gast einkehrt.  Zachäus hätte sich nie getraut, Jesus zu sich einzuladen, weil er sich seiner Sünden bewusst war. In dieser Begegnung geschieht die Bekehrung und Zachäus wird ein neuer Mensch.

Die Begegnung mit Jesus führte Zachäus zur Umkehr, er wurde überzeugt von dem, was er tun musste. Deswegen traf er sofort entsprechende Maßnahmen und gab bekannt, was er als neuer Mensch verändern will. Jesus verspricht ihm und seinem Haus das Heil.

Oft haben auch wir das Bedürfnis und die Chance in unserem Leben etwas zu verändern und wie ein neuer Mensch zu werden. Wie Zachäus bereit war auf einen Baum zu steigen, müssen wir bereit sein die ersten Schritte zu tun. Wenn die ersten Schritte gemacht sind, dann wird Gott uns durch seine Gnade die nötigen Wegweisungen geben, so wie Jesus beim Zachäus sich selber eingeladen hat und ihn geführt hat, damit er ein neuer Mensch wurde.


Jeder Gottesdienst bietet uns die Gelegenheit Gott neu zu begegnen und dadurch ein neuer Mensch zu werden. Wir können Gottes Gegenwart im Zeichen des Brotes und des Kelches erleben. Wie Zachäus wollen wir Jesus sehen und ihm begegnen. Die Begegnung mit Jesus  kann uns zu einer anderen Sichtweise verhelfen und zu neuen Menschen machen.

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