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Samstag, 30. November 2013

1. Adventssonntag 2013

Begrüßung
Zum Gottesdienst am ersten Adventssonntag begrüße ich Euch und Sie ganz herzlich. Heute möchte ich besonders die Erstkommunionkinder des kommenden Jahres und ihre Eltern willkommen heißen.
Der Adventskalender, der Adventskranz, Adventslieder und vieles andere geben der Adventszeit eine besondere Stimmung. Zu Beginn des Gottesdienstes wollen wir den Adventskranz segnen, der uns durch die nächsten Wochen hier in der Kirche begleiten wird und die erste Kerze anzünden. Um die Kerze anzuzünden, möchte ich ein Erstkommunionkind zum Altar einladen.

1.      Advent 2013 Lesejahr A:  Mt 24,37-44

Als ich vorgestern Nachmittag bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Mangfallplatz die Adventslieder hörte und danach in der Stadt die weihnachtliche Beleuchtung und die Weihnachtsdekoration gesehen habe, bekam ich gleich den Eindruck, dass es schon Weihnachten sei. Überall in der Stadt erlebe ich eine festliche Stimmung, mit Musik, Feierlichkeiten und Dekorationen, die den Augen und dem Herz gut tun. „Wir sagen euch an den lieben Advent“ diese Worte verkünden viel Freude und Hoffnung. Bei uns in der Pfarrei sind auch verschiedene Adventsfeiern geplant. Aber tatsächlich beginnen wir mit dem heutigen Sonntag erst die Adventszeit, 24 Tage, die eine Zeit des Wartens, der Hoffnung, der Besinnung, der Vorbereitung oder der Vorfreude sein sollen, um dann das große Fest der Geburt Jesu zu feiern. Außerdem hören wir in den Lesungen der Adventszeit eher Warnung und Mahnung, damit wir immer vorbereitet bleiben, um Jesus zu empfangen, wenn er wiederkommt.

Die Gedanken über Weihnachtsgeschenke und die Feier des Heiligen Abends bereitet vielen Menschen Freude und sorgt für gute Stimmung. Aber der Gedanke über die Erwählten und die Verlassenen beim zweiten Kommen des Herrn, wie im heutigen Evangelium berichtet, macht uns Sorge mit der Angst, ob wir zu den Verlassenen gehören oder zu den Erwählten. Auch wenn wir zu den Erwählten gehören, wollen wir nicht Freunde und Verwandte bei den Verlassenen sehen und zurück lassen.  

Dieses Paradox der Freude und Mahnung macht mir manchmal ein wenig Sorge, weil wir Freude und Festlichkeit in der Adventszeit vermitteln wollen und weil wir einerseits sehr auf Weihnachten bezogen leben und andererseits im Advent eine Endzeitbotschaft hören.

Das Positive im ersten Kommen Jesu, nämlich die Geburt Jesu und die jährliche Feier der Weihnacht und das zweite Kommen, das noch zu geschehen hat, das Warten und die Vorbereitung daran und die Hoffnung und Freude darauf.

Bei beiden göttlichen Ereignissen, nämlich beim ersten und zweiten Kommen Jesu, kommt er als Erlöser, Retter, König, Friedenstifter.

Wir denken an die Verheißung Jesu von seinem Wiederkommen im Advent, weil wir daran glauben, dass mit der Geburt Jesu vor zweitausend Jahren das "Kommen Jesu" nicht vorbei ist und das Warten und die Hoffnung der Menschheit nicht abgeschossen ist, sondern dass wir immer in seiner Verheißung und in der Hoffnung auf ihn leben. Weihnachten ist für uns nicht nur eine Erinnerung der Geburt Jesu und seine Geburtstagsfeier, sondern an Weihnachten kommt Jesus wirklich. Nicht nur im Advent und an Weihnachten ist Jesus gegenwärtig, sondern Jesus ist immer bei uns und er ist gegenwärtig in mehreren Formen, Anlässen und Aktivitäten. Nur, dass die Menschen ihn nicht leicht erkennen werden oder erkennen können. Der Advent und die Weihnacht erinnern uns besonders daran und mahnen uns, falls wir seine Gegenwart nicht ernst nehmen. Nicht nur das, die Adventszeit und das Weihnachtsfest geben uns die Gelegenheit die Gegenwart Jesu besonders zu feiern und uns darüber zu freuen. 

Lasset uns diese Zeit des Wartens und der Hoffnung in den kommenden Wochen mit den vielen kirchlichen und kommerziellen Angeboten in rechter Weise nutzen, dann werden wir echte innere Freude erfahren und im feiern ausdrücken. Ich wünsche ihnen von Herzen eine gesegnete, froh machende Adventszeit.


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