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Freitag, 20. September 2013

12. Sonntag im Jahreskreis

Lk. 9, 18-24
Predigt
Jesus hat viele Namen und viele Bezeichnungen. Die Menschen haben ihn unterschiedlich verstanden. Einige für uns bekannte oder in der Bibel stehende Namen Jesu sind: Messias, Freund, Herr, Meister, König, Menschensohn, Erlöser, Friedensstifter, Bruder, guter Hirt oder Prophet. Es gibt auch viele andere Namen, die wir in der Bibel lesen können. Alle Namen und Bezeichnungen passen gut zu Jesus, weil Jesus über allen Namen steht und  alle diese Namen und Bezeichnungen angehört. Manchmal hatten die Leute falsche Vorstellungen und falsche Erwartungen von Jesus. Für Jesus waren wahrscheinlich alle diese Namen und Bezeichnungen persönlich nicht wichtig, sondern die Erkenntnis von den Menschen, wer Jesus wirklich wäre und was für eine Mission Jesus zu erfüllen habe.

Im heutigen Evangelium versucht Jesus die Meinung über sich von den Leuten zu hören um zu wissen, ob sie ihn richtig verstanden hatten. Die Antwort von Petrus und die Reaktion Jesu darauf, bestätigen, dass während Jesus lebte, es Menschen gab, die Jesus als den erwarteten Messias und den Sohn Gottes verstanden. Da hatte Jesus auch die Sorge, dass die Führer des Volkes dieses Bekenntnis der Menschen als Vorwurf sehen und Jesus umbringen wollten. Deswegen verbot Jesus mit Niemanden darüber zu reden.

Der Vorwurf der jüdischen Führer gegen Jesus für die Hinrichtung war derselbe, nämlich dass Jesus sich Gott gleich gestellt habe. Aber dieses Bekenntnis Petrus und der Vorwurf der Juden wurde das Bekenntnis der Christen: Jesus Sohn Gottes, der Messias, der Gesalbte Gottes. Wofür Jesus hingerichtet wurde und er sterben musste, dafür verehren die Menschen Jesus und das wird der Glaube von Milliarden Menschen.

Unser Bekenntnis über Jesus und der Glaube an Jesus hat sich nicht erst spät durch die Jahrhunderte entwickelt, sondern während der Zeit Jesu und während der Zeit seiner Apostel.
Dieser alte Glaube über Jesus und sein Gottesbild als Vater, Sohn und Geist praktizieren wir heute als christlichen Glauben und christliches Gottesbild.

Die Frage für wen halten die Leute Jesus und für wen halten seine Jünger Jesus wird auch heute überall gestellt. Wer ist dieser Jesus von Nazareth? Für wen halten wir ihn, für wen halten die Christen ihn?

Der Glaube an Jesus und sein Evangelium, sowie die Überzeugung und die Hoffnung, dass die Person und die Botschaft Jesus die Antwort auf alle Fragen und Probleme der Menschheit sind, bewegen die Christen seit dem Beginn des Christentums. Aus diesem Grund haben Paulus und alle anderen Apostel und viele Christen die Frohbotschaft weltweit verkündet und wir das Christentum gegründet.

Heute merken wir, dass uns eifrige Verkünder, Vorbilder, Arbeiter im Weinberg und Missionare fehlen, und wir selber bezweifeln, ob das Christentum in Zukunft einigermaßen weiter gehen wird.

Wir machen Statistiken und Studien und entscheiden daraus mit den Prognosen der Experten, wie die Kirche in 10 Jahren und 20 Jahren bestehen kann.
Aus unseren Planungen und Studien her treffen wir Entscheidungen und versuchen die Kirche der Zukunft unserer Prognose entsprechend zu gestalten und zu organisieren.

Auf der einen Seite ist es ein Versuch von Gott gegebene Fähigkeiten zu nutzen auch im Bereich der Verkündigung. Auf der anderen Seite ist unser Auftrag nicht zu analysieren und festzustellen, sondern, wie es im heutigen Evangelium steht; sich selbst zu verleugnen, das tägliche Kreuz auf sich zu nehmen und Jesus nachzufolgen. Unser Versuch sollte nicht sein, alles zu retten, sogar das Leben zu retten, wie im Evangelium ganz deutlich steht, sondern, um den Willen Gottes alles zu verlieren, sogar das eigene Leben.

Ganz und voll für den Glauben und für die Verkündigung zu leben und die Verkündigung als ein Herzensanliegen wahrzunehmen ist die Aufgabe aller Christen.
Wir sollen unsere Kirche und die Christenheit nicht als Organisation oder Struktur sehen, sondern als gläubiges Volk und gläubige Gemeinschaft, die Gott suchen und Gott finden.
Jesus Christus ist unsere Antwort; er ist unser Vorbild. Ihn verkünden wir und seinen Weg gehen wir, womit wir seine Kirche in die Zukunft orientieren können.


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