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Dienstag, 23. April 2013

2. Sonntag im Jahreskreis

Hochzeit in Kana Jo. 2. 1-11

Predigt
Liebe Firmlinge, liebe Gemeinde,
die verheirateten Männer und Frauen unter Ihnen wissen, wie viele Vorbereitungen eine Hochzeit braucht und dass es manchmal auch stressig werden kann, wenn man es nicht frühzeitig, gut und ganz genau plant. Ein junger Man hat mir einmal gesagt, dass sie zwar heiraten wollen, aber noch nicht die Zeit hätten, um alles planen und vorbereiten zu können. Weil ich jedes Jahr einige Brautpaare zur Trauung begleite und die Trauung segne, weiß ich auf der einen Seite, wie schön die Feier der Hochzeit ist und auf der anderen Seite wie viel Zeit und Kraft es kostet, wenn eine große Feier mit vielen Gästen gewünscht und geplant wird. Auch eine kleine einfache Feier macht die Hochzeit zweier Menschen, die sich lieben und die eine dauerhafte Beziehung eingehen wollen, zu einem tiefen Erleben.
 
Zurzeit Jesu war es üblich in Israel, dass die Hochzeit mit vielen Gästen groß gefeiert wurde. In der Bibel lesen wir, dass Jesus gerne Einladungen von unterschiedlichen Menschen, Bekannten, Freunden und Prominenten annahm und bei unterschiedlichen Feiern teil nahm. Wir haben eben im Evangelium gehört, was bei der Hochzeit in Kana passierte. Der Hausherr hatte entweder zu wenig geplant oder es sind viel mehr Gäste gekommen oder die Gäste haben viel mehr getrunken als geschätzt wurde. Wenn der Wein bei einer Hochzeit in Israel ausging, war es schlimmer, als wenn bei einem Fest bei uns heute Wasser, Cola oder Bier ausgehen würden. Auch bei uns wäre es eine peinliche Situation, falls bei einer Hochzeitsfeier ein gängiges Getränk nicht ausreichen würde.
 
Als Jesus auf die Bitte seiner Mutter Wasser in Wein verwandelte, schrieb der Evangelist darüber, dass Jesus dadurch sein erstes Zeichen in Kana in Galiläa setzte und seine Jünger an ihn geglaubt haben. Seine Jünger haben geglaubt, wer Jesus sei; wie Petrus einmal verkündet hat: Du bist der Messias, der Sohn Gottes. So genau hätten es die Jünger Jesu bei der Erfahrung dieses Zeichen in Kana wahrscheinlich nicht gewusst, aber sie konnten glauben, dass Jesus kein normaler Mensch sei und sie haben das Vertrauen zu Jesus durch dieses Wunder vertieft.
 
Wichtiger als die Verwandlung von Wasser in Wein, obwohl so etwas menschlich nicht möglich ist, ist meiner Meinung nach, der Anlass dieses Ereignisses. Jesus war bereit zu helfen als der Hausherr wirklich in Not war. Die Eigenschaft Jesu, Menschen zu helfen, die in Not sind, erleben wir immer wieder im Evangelium. Die Verkündigung und die Taten Jesu hatten zwei wichtige Ziele. Erstens: Die Offenbarung der Güte und der Liebe Gottes und zweitens: Die Bereitschaft und der Aufruf, Menschen in Notsituationen zu helfen.
 
Als Christen dürfen wir die Liebe und die Güte Gottes erleben und verkünden sie und gleichzeitig haben wir die Aufgabe den Menschen zu helfen. Bei den Gottesdienstbesuchen kann uns bewusst werden, wozu wir berufen sind und was wir im Gottesdienst eigentlich erleben. Wir erleben die Gemeinschaft mit Gott und den Menschen und wir erleben, dass Gott unter uns Menschen gegenwärtig ist. Bei der Vorbereitung zur Firmung wünsche ich Euch liebe Jugendliche diese Erfahrung, dass Ihr Euch bei Gott und bei den Menschen gut aufgehoben fühlt und Ihr bei jeder Not, bei allen Zweifeln, Hilfe von allen Seiten erwarten könnt.

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