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Dienstag, 23. April 2013

2. Fastensonntag

Verklerung Christi
Begrüßung
Heute ist der zweite Sonntag in der Fastenzeit. In dieser Zeit des Fastens und des Betens wollen wir unsere Beziehung mit Gott überprüfen und uns Zeit nehmen, Gott als die Hoffnung und das Ziel unseres Lebens zu erkennen. Damit wir würdig vor Gott stehen können, bekennen wir unsere Schwachheit und bitten um Gottes Kraft und sein Erbarmen.
Predigt
Die Verklärung Christi im heutigen Evangeliumsabschnitt ist eine einzigartige Erfahrung für Petrus, Johannes und Jakobus. Diese Jünger hatten Jesus als begnadeten Prediger, Wundertäter oder als barmherzigen Prophet erfahren. Sie hatten sich auch Gedanken gemacht, ob Jesus der Messias sein könnte, wie viele Zuhörer und Jünger Jesu es ähnlich dachten und untereinander redeten. Nun erleben sie Jesus auf dem Berg Tabor im leuchtend weißen Gewand und verändertem Gesicht. Sie haben mit Jesus zwei Männer gesehen und erkannt als Moses und Elija, die zu den größten Propheten des Alten Testamentes zählten. Sie wussten, dass sie auf dem Berg Gott näher und besser erfahren konnten. Sie hatten aus der Bibel gelesen, dass Moses auf dem Berg Horeb Gott besonders und nah erfahren hatte und seine Berufung empfing, ebenso mehrere Propheten wie Elija. Petrus, Johannes und Jakobus waren überzeugt, dass Jesus auf dem Berg Tabor eine besondere Erfahrung Gottes empfangen würde und die gesamte Atmosphäre war für sie eine besondere Offenbarung Gottes.
Es ist wichtig zu wissen, wo und wann Jesus verklärt wurde und Petrus, Johannes und Jakobus es miterleben konnten. Jesus nahm die drei Jünger mit auf einen Berg, um zu beten. Mehrmals stieg Jesus auf einen Berg oder ging in die Wüste, in die Einsamkeit, um zu beten und manchmal nahm er einige seiner Jünger als Verstärkung mit. Einmal auf den Berg Tabor wo Mose und Elija mit Jesus über sein Leiden und seinen Tod redeten. Das zweite Mal im Garten Getsemani wo Jesus betete, unmittelbar vor seinem Tod und Gott bat, ihm zu helfen. Beide Male waren diese drei Jünger bei Jesus, die mit Jesus sehr vertraut waren. Im Garten Getsemani haben sie geschlafen, während Jesus betete und dort bittet Jesus sie, wach zu bleiben und zu beten, die Jünger konnten diese Bitte Jesus nicht ganz verstehen. Durch ihre körperliche Müdigkeit wegen der Arbeit oder durch mangelndes Interesse am Gebet konnten sie nicht wach bleiben. Auf dem Berg Tabor sind diese beliebten Jünger Jesu auch eingeschlafen. Weil sie schliefen, als Mose und Elija mit Jesus redeten, konnten sie das Gespräch nicht miterleben. Dadurch haben die Jünger den wichtigsten Teil der Erfahrung auf dem Berg Tabor verpasst, obwohl Jesus sie diese besondere Erfahrung miterleben lassen wollten.
 
Wir lesen in der Bibel: Wachet und betet. Wach bleiben und zu Gott beten sind zwei wichtige Eigenschaften, die wir als Gläubige in der Fastenzeit auch besonders pflegen wollen, damit wir die wichtigen Ereignisse, Erfahrungen, die Zeichen der Zeit und die Signale der Gegenwart nicht verpassen.
 
In Ruhe, im Gebet, in Gelassenheit hören wir die Stimme Gottes als eine innere Stimme des Herzens, die uns auf dem richtigen Weg in die Zukunft führen kann. Die Stimme Gottes soll uns Raum schaffen, damit wir zufrieden und begeistert jeden Tag bewusst erleben können. Ich wünsche uns dazu viel Ruhe, Disziplin und Gelassenheit.

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