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Dienstag, 1. Januar 2013

1. Advent 2012

Begrüßung
Ende gut alles gut, sagen wir oft. Mit dem Christkönigssonntag ging das alte Kirchenjahr zu Ende und mit dem 1. Adventssonntag beginnen wir ein neues Kirchenjahr. Ich begrüße Sie ganz herzlich zum Gottesdienst, besonders grüße ich die Kinder und die Firmlinge. Wir wollen  den Gottesdienst beginnen mit der Segnung des Adventskranzes und dem Anzünden der 1. Kerze. 

Predigt
Am Anfang des neuen Kirchenjahres (des Lesejahres C der Liturgieordnung) und mit dem Beginn des 1. Adventssonntages hören wir im Evangelium den Text über das Kommen Jesu mit großer Macht und Herrlichkeit. Dieses zweite Kommen Jesu haben die Christen als das Ende der Welt und der Zeit interpretiert. In der Bibel wird über die vielen Zeichen dieser Endzeit berichtet, aber über kein Datum und keine Uhrzeit der Endzeit. Seit 2000 Jahren denken viele Christen, dass die Endzeit bald kommen wird. Dieser Gedanke über die baldige Endzeit motivierten die Menschen an Christus und an Gott zu denken und auf das Kommen des Herrn zu warten und sich darauf vorzubereiten.

Dieses Jahr wird der Gedanke über die Endzeit wieder intensiv diskutiert, nicht nur unter den Christen, sondern auch bei vielen Nichtchristen, weil der Mayakalender am 21. Dezember 2012 endet. Wegen dem Ende des Mayakalenders denken viele Menschen, dass das Ende der Welt unmittelbar bevor steht. Hoffentlich denken Sie liebe Gemeinde und ihr liebe Kinder und Jugendliche nicht so. Ich glaube nicht an so ein Ende wortwörtlich, wie man liest und hört; sondern ich glaube, dass alles was einen Anfang hat, auch ein Ende hat. Aber die Ewigkeit ist mit dem Anfang und mit dem Ende  hinein verbunden. Daher brauchen wir keine Angst zu haben, weder vor einem Anfang noch vor einem Ende. Ende, Anfang und die Ewigkeit gehören zusammen.

Wenn wir über das Kommen Jesu im Advent nachdenken, wollen wir aber nicht an die Endzeit denken, sondern an den Beginn. Der Beginn des Advents ist für uns Beginn des Wartens auf das Kommen Jesu und der Beginn der Vorbereitung auf Weihnachten, wo wir den Geburtstag Jesu feiern. Mit der Feier der Weihnacht wollen wir die Freude, den Frieden und die Liebe, die Gott uns geben kann, intensiver erleben. Deswegen beginnen die Kinder und Jugendlichen im Advent in unserem Pfarrverband und anderswo mit der Vorbereitung für wichtige Stationen ihres christlichen Lebens.

Wir beginnen mit der Vorbereitung auf die Erstkommunion und andere Gruppen beginnen mit der Vorbereitung auf die Firmung. Die Gruppenstunden starten zwar erst im Januar, aber die Kinder und die Jugendlichen sind besonders eingeladen zur Teilnahme an den Gottesdiensten, um sich für den Empfang der Sakramente vorzubereiten und sich darauf zu freuen. Für die Erwachsenen ist die Adventszeit eigentlich gedacht, um zur Ruhe zu kommen, sich zu besinnen und über sich und die Aufgaben nachzudenken. Die Adventszeit ist aber leider auch bekannt als eine Zeit der intensiven Arbeit, als eine Zeit des Suchens und Überlegens. Es gibt viele Termine und Veranstaltungen, die uns oft vom Wesentlichen der Adventszeit ablenken. Ich möchte Sie einladen, dieses Jahr die Adventszeit auch wieder als eine Zeit des Betens und des Wartens, als Zeit des bewussten Lebens und der bewussten Liebe zu gestalten. Ich bitte Sie, einen Versuch zu wagen und sich nicht nach Routine und Gewohnheiten zu richten, sondern sich zu entscheiden nach Bedürfnissen und dem Wesentlichen.

Diese Gedanken sind besonders wichtig für die Kinder und für die Jugendlichen. Was ihr wünscht und tut sollte nicht aus dem Grund sein, weil die Anderen so handeln oder die Freunde es so wollen oder so tun, sondern aus dem Grund, dass ihr es wollt und es für Euch passt. In der Adventszeit könnt ihr lernen eigene Wünsche und eigene Unternehmungen den Bedürfnissen von sich selbst und der Situation der Familie anzupassen und sich danach zu richten, anstatt sich von äußeren Einflüssen beeinflussen zu lassen. Oft passiert es, dass wir etwas tun oder etwas wünschen, weil die Anderen es wünschen und tun. Wir sind manchmal unbewusst ein Mitläufer in der Masse. Die vielen Werbungen, die modernen Medien, Versuchungen und schlechte Motivationen durch Andere nehmen bei uns viel Einfluss. Dann vergessen wir selber nachzudenken und bewusst zu wünschen, zu planen und zu entscheiden.
Ich wünsche uns allen im Advent dieses Jahres die Motivation für eine intensive, besinnliche Zeit der Vorbereitung auf das Weihnachtsfest.

 Die Mitfeier entsprechend gestalteter Gottesdienste in den kommenden Wochen, sowie wohltuende  Rituale und Traditionen in den Familien  können uns dabei helfen.

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