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Samstag, 20. Oktober 2012

20. Sonntag im Jahreskreis

Begrüßung
Liebe Gottesdienstgemeinde!
Wir sind zusammengekommen um das Wort Gottes zu hören und die Eucharistie zu feiern. Im Evangelium hören wir heute die Brotrede Jesu aus dem Johannesevangelium. Jesus ist für uns, unser Brot, unser Leben und unser Heil. Ihn rufen wir und auf ihn hoffen wir. Wollen wir uns in dieser Stunde ganz auf Jesus einlassen und sich von ihm führen lassen. Er kann uns heilen und uns inneren Frieden schenken.
 
Predigt zu Jn. 6, 51-58
Heute redet Jesus über das Brot und über das Leben. Das Brot, das Jesus meint, ist nicht nur ein Nahrungsmittel, das wir täglich brauchen. Für das Nahrungsmittel, für unser tägliches Brot zu Gott zu beten hat Jesus uns schon einmal gelehrt. Dieses Gebet, das Vater unser, sprechen wir in jeder Eucharistiefeier und bei vielen anderen Zusammenkünften.
Das Brot in der Brotrede Jesu ist viel mehr als ein Nahrungsmittel, das Jesus gibt. Es ist ein kleines Stück Brot, das uns mit Gott und den Menschen in Freundschaft und Liebe verbindet. Wir sind eingeladen dieses Brot Gottes zu empfangen und mit Gott und mit den Menschen verbunden zu leben.
Dieses Brot haben die Christen Eucharistie genannt. Das Wort Eucharistie bedeutet Danksagung. Wir sprechen von Danksagung, weil wir über das Geschenk dieses Brotes und über seine Wirkung sehr dankbar sind. In der Geschichte des Christentums sind wir mehrmals durch mehrere Personen und Anlässe von der besonderen Wirkung dieses Brotes überzeugt worden. Es gibt Beschreibungen, sowie  Orte und Zentren in verschiedenen Gegenden der Welt, wo die Wirkung dieses Brotes sichtbar wurde. Es gab viele Menschen, die mit diesem Brot körperlich und seelisch geheilt wurden und solche Heilungen geschehen auch heute noch. Es gab auch Menschen, wie z. B. Niklaus von Flüe, die ohne weitere Nahrungsmittel nur mit der Eucharistie über mehrere Jahre gelebt haben. Heute noch erleben viele Menschen während der Eucharistiefeier Heilung, Versöhnung und Gottes Kraft. Eucharistie ist das Brot der Liebe, das Brot der Freundschaft, das Brot der Danksagung.
Deswegen redet Jesus auch über das Leben, wenn er über das Brot spricht. Liebe, Freundschaft und Danksagung steigern die Qualität menschlichen Lebens. Aber das Leben, das Jesus hier meint, bezieht sich nicht nur auf das irdische Leben, das die Menschen für einige Jahrzehnte auf der Erde verbringen. Das Leben, wovon bei Jesus die Rede ist, ist das ewige Leben, nach dem sich Jeder sehnt. Das ewige Leben ist keine Verlängerung des irdischen Lebens. Unser irdisches Leben können wir nicht ewig verlängern, es endet für den einen früh oder für andere mit hohem Lebensalter. Das ewige Leben ist ein neues Leben, ein Leben mit Gott. Dieses neue, ewige Leben verspricht Jesus denen, die sein Brot essen und sein Blut trinken.  
Die Frage der Juden, wie Jesus sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken geben kann, können wir verstehen, weil die Juden dabei nur an das irdische Leben und an das Nahrungsmittel dachten. Brot und Fleisch Jesu Christi sind aber viel mehr als Nahrungsmittel. Brot und Fleisch im Sinne Jesu sind Leben, Liebe und Danksagung. Deswegen redet Jesus über Hoffnung, ewiges Leben und über die Auferstehung, wenn er über das Brot, Fleisch und Leben redet. Jesus redet auch über ein Leben mit Gott, dem Vater. Ewige Hoffnung und das ewige Leben haben wir nur mit Gott dem Vater. Unser Leben, Liebe und Freundschaft, unser Essen und Trinken, alles hat den Sinn im Bezug auf das Leben in Gott mit dem Vater.
Die Eucharistie, das Brot des Lebens, kann uns zu einem Leben mit Gott dem Vater, in Liebe und Freundschaft mit Jesus Christus seinem Sohn und mit den Menschen verhelfen, das wir dann als christliches Leben bezeichnen können. Jeden Tag können wir dankbar sein, dass Gott uns führt. Bei jeder Eucharistiefeier dürfen wir dieses Brot der Danksagung und der Dankbarkeit empfangen und eine tiefe geistige Verbundenheit mit Gott erfahren.

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