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Samstag, 4. Februar 2012

B 4. Sonntag im Jahreskreis




Begrüßung

Die Menschen waren sehr betroffen von der Lehre Jesu. Sie sagten, dass Jesus redete, wie einer der göttliche Vollmacht hat. Damals vor 2000 Jahren bis heute sind viele Menschen von der Lehre und dem Leben Jesu sehr begeistert. Wenn wir Jesus und seine Lehre kennen, wird er uns so begeistern, wie sonst kein anderer Mensch uns zu begeistern vermag. Ich begrüße Euch liebe Firmlinge dieses Jahres, zum Gottesdienst ganz herzlich und lade Euch ein, die Person Jesu und seine Lehre tiefer kennen zu lernen. Ich wünsche Euch, dass auch Ihr Euch anstecken lasst von der Begeisterung und über die Firmung hinaus, zu Jesus und seiner Botschaft halten wollt.


Predigt:
Evangelium vom 4. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B:
Mk 1,21-28

Liebe Gemeinde,
Als Jesus das Reich Gottes predigte und viele Zeichen Gottes durch seine Wundertaten zeigte, waren die Leute erstaunt; aber sie wussten nicht, wer dieser Jesus von Nazareth sein könnte, welche Berufung er hatte. Viele haben gesagt: wir kennen ihn doch; er ist der Sohn des Zimmermannes aus Nazareth; seine Mutter und seine Verwandten sind uns bekannt. Weder die Familie noch die Bekannten und Freunde Jesu waren für sie etwas besonderes. Deswegen haben viele Juden Jesus und seine Auftritte nicht besonders beachtet. Manche haben vielleicht sogar gedacht, was bildet dieser Jesus sich ein? Was will er hier? Es gibt doch die Schriftgelehrten und die Pharisäer um das Volk zu führen. Wie kann der Sohn eines Zimmermannes wagen, zu uns zu reden.

Es gab aber auch Juden, die schon von Anfang an den Versuch einer Völkerbewegung gegen die Zusammenarbeit zwischen der jüdischen Führung und den Römern fürchteten. Diese haben wahrscheinlich auch keinen Erfolg von der Seite Jesu erwartet.


Trotzdem hat sich die Bekanntschaft Jesu schnell verbreitet, weil die Menschen die ihn hörten und seine Zeichen sahen, sich gewundert haben, als sie erkannten, dass Jesus eine echte Lehre predigt und er wie mit göttlicher Macht redet. Das war der Unterschied, zwischen den Reden Jesu und denen der Schriftgelehrten. Die Menschen möchten, damals wie heute, nur das hören, was man mit Überzeugung und überzeugend redet. Der Vergleich zwischen dem Reden und dem Tun ist immer der Prüfstein woraus die Echtheit, die Ehrlichkeit und die Wahrheit genau auf die Waage gelegt wird. Egal ob in der Politik, in der Familie oder in der Kirche, es wird über alles nachgedacht und nachgeprüft, ob alles was man hört und sieht korrekt ist und es überzeugend wirkt. Das Motiv und das Interesse hinter dem Tun und dem Reden haben höchste Priorität. Die Menschen erwarten von den Personen in der Politik und der Kirche diese Balance zwischen der Berufung und dem Amt. Es wird eine Übereinstimmung erwartet und verlangt, zwischen dem Reden über sich selber und für die Anderen und dem Tun, das aus dem Amt und dem Reden hervor geht. Wir erleben immer wieder, dass damals wie heute oft diese Balance gestört wird durch Menschen, die ihr Reden und ihre Ämter für eigene Interessen nutzen. Die Enttäuschung, die solche Störungen verursachen, zerstören dann die Gemeinschaft und die Menschen verlieren das Vertrauen in die Politik, zur Kirche, zur Firma oder für bestimmte Kreise. In allen Ebenen und Bereichen des menschlichen Lebens können wir heute diesen Vertrauensbruch erleben.

In dieser Situation der heutigen Gesellschaft können wir uns mit der Person Jesu und seiner Lehre vergleichen. Was vielen Menschen heute und damals gefehlt hat, erfahren wir bei Jesus: Jesus redet mit Überzeugung, die die Herzen der Menschen trifft und er redet und tut es wie mit göttlicher Macht. So ist Jesus für alle Menschen heute und insbesondere für die, die öffentlich auftreten, ein großes Vorbild und ein guter Wegweiser. Obwohl die Menschen damals die Echtheit Jesu, seine Überzeugungskraft und seine göttliche Macht gespürt hatten, haben sie nicht genau gewusst, wer dieser Jesus ist, sondern nur gehofft, dass sie evtl. auf Jesus ihre Hoffnung setzen konnten.

Wer genau Jesus erkannte, waren die bösen Geister. Die bösen Geister sind die Gegner Jesu und die Gegner Gottes. Böse Geister können wir auch als Gegner der Wahrheit, der Harmonie, der Ordnung, als Gegner der Gemeinschaft und des Miteinanders bezeichnen. Erstaunlicherweise haben die bösen Geister Jesus genau und korrekt erkannt. Die bösen Geister haben Jesus als der Heilige Gottes erkannt, sie wussten wer Jesus war, so genau wie Jesus später von seinen Gläubigen erkannt wurde und von uns heute anerkannt wird. Die bösen Geister hatten eigentlich Angst vor Jesus, aber sie wollten die Menschen gegen Jesus und Gott ausnutzen. Besessenheit bedeutet, Menschen gegen Gott und Jesus, gegen Wahrheit und Liebe zu bewegen und auszunutzen. Dafür werden die bösen Geister sogar die Bibel zitieren, auf Gesetze hinweisen und bereit sein alles Mögliche zu unternehmen und zu bewirken gegen die Wahrheit, gegen die Göttlichkeit und gegen eine Harmonie. Ich möchte keine Diskussion anfangen, ob es böse Geister gibt, sondern nur darauf hinweisen, dass wir erkennen und wissen, dass manchmal Menschen Böses tun und Böses verursachen, in ihrem Tun sehen und spüren wir dann eine Entfernung von Gott und Göttlichkeit, die wir als Einfluss böser Geister bezeichnen. In solchen Situationen ist es gut, uns nicht verwirren zu lassen, sondernuns an das echte und wahrhaftige Tun und Reden von Jesus von Nazareth zu erinnern.

Im Sakrament der Firmung empfangen die Firmlinge den guten Geist, den heiligen Geist, der Gott selber ist, durch ihn kommt Jesus und Gott der Vater selber auf uns herab. Der Empfang der Sakramente und besonders die Erstkommunion und die Firmung machen uns schon in der Kindheit und Jugend bewusst und befähigen uns, dass Gott in und bei uns ist und er uns die Erfahrung und Einübung der göttlichen Vollmacht näher bringen wird, damit wir wie Jesus im Reden und Tun eine Echtheit ausstrahlen können. Die heutige Gesellschaft und die Kirche brauchen solche Vorbilder, die Jesus und seine Haltung verkörpern können. So möchte ich Sie herzlich einladen, in Ihrem persönlichen Leben etwas Neues zu wagen und versuchen, dem Vorbild Jesu zu folgen

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