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Sonntag, 22. Januar 2012

3. Sonntag im Jahreskreis/Lesejahr B



Predigt: Mk. 1:14-20
Im heutigen Evangelium hörten wir , dass Jesus das Evangelium Gottes verkündete und er für die Verkündigung des Reiches Gottes Simon, seinen Bruder Andreas, Jakobus und seinen Bruder Johannes aufrief, ihm zu folgen. Die Verkünder des Reiches Gottes hat Jesus Menschenfischer genannt. Durch viele sogenannte Menschenfischer ist ganz Europa christlich geworden. Es sind auch viele Missionare aus Europa weltweit gegangen und haben viele Menschen für Christus gewonnen.




Der Inhalt des Reiches Gottes ist Jesus Christus selbst. Was er getan und gesprochen hat, wird auch heute verkündet. Aber in den letzten 50 Jahren erfahren wir im christlichen Europa, dass viele Menschen den Glauben verlieren und die Kirche und Jesus Christus ablehnen. Manche suchen andere Gemeinschaften für ihre geistlichen Bedürfnisse. Christliche Werte sind in der heutigen Gesellschaft nicht mehr so einflussreich wie früher. Es passierte nicht aus dem Grund, dass das Christentum seine Bedeutung verloren hat, sondern aus dem Grund, dass viele Christen die Werte christlichen Lebens nicht mehr so deutlich gezeigt und öffentlich bezeugt haben. Für die Kirche standen andere Probleme im Vordergrund, so dass ihre bedeutendste Aufgabe, die Verkündigung des Evangeliums ziemlich in den Hintergrund geriet. Die Kirche und ihre Leitung haben schon vor geraumer Zeit das Problem des Glaubensverlustes in der Bevölkerung erkannt; nur zeigen die Maßnahmen, um die Menschen wieder zu gewinnen, noch kein deutlich sichtbares Ergebnis.




Schon 1985 hat Papst Johannes Paul II. über eine Neuevangelisierung in Europa zum ersten Mal gesprochen, weil er erkannte, dass im christlichen Europa der Glaube keine große Rolle mehr spielte. Seit dieser Zeit gab es mehrere Diskussionen und Schriften über dieses Thema. Am 29. Juni 2010 hat Papst Benedikt XVI. einen päpstlichen Rat gegründet mit dem Titel „Päpstlicher Rat zur Förderung der Neuevangelisierung“ mit dem Ziel in Europa das Evangelium wieder bewusst und glaubwürdig zu verkünden. Für die Generalversammlung der Bischofssynode am 15. und 16. Oktober 2012 steht auch das Thema Neuevangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens´"auf dem Programm, d.h. in den letzten 25 Jahren hat die Kirche sich mit dem Thema Neuevangelisieurng sehr intensiv beschäftigt und sie beschäftigt sich mit diesem Thema heute noch. Das zeigt, dass das Thema seit der Gründung der Kirche immer aktuell geblieben ist. Die Kirche ist missionarisch. Im Moment, da die Kirche ihren missionarischen Auftrag vergisst, ist die Stabilität des Fundamentes bedroht.




Unsere Versuche für eine Neuevangelisierung können wir mit der Verkündigung Christi und seiner Apostel vergleichen und uns prüfen, ob wir in der gleichen Art und Weise das Evangelium verkünden wie Jesus und seine Jünger es getan haben. Viele denken, dass die heutige Zeit und die heutige Situation der Gesellschaft neue Methoden und Arten der Verkündigung brauchen. Es mag sein; aber die Grundeinstellung, die Grundmotive und der Kern der Botschaft und der Aktivitäten sollen gleich sein. Als Christen haben wir alle den Auftrag von Christus, das Evangelium zu bezeugen und zu verkünden. Es ist höchste Zeit, dass wir uns Gedanken machen und gute Ideen in die Tat umsetzen, damit in unserer Umgebung die Botschaft Christi immer wieder verkündet wird und wir neue Menschen für Christus und für die Kirche gewinnen und begeistern können. Es liegt in unseren Händen, ob die Botschaft Christi lebendig bleibt und die Kirche weiter lebt. Jesu ruft uns zu: Ich werde euch zu Menschenfischer machen. Lasst uns seinem Ruf folgen.


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