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Sonntag, 25. Dezember 2011

3. Advent 2011/Patrozinium Maria Immaculata


Einleitung:
Liebe Kinder, liebe Gemeinde, Mitten im Advent feiern wir unser Patrozinium, das Fest der Erwählung Mariens, das Fest Maria Immaculata, das Hochfest der unbefleckten Empfängnis Mariens. Dieses Fest beinhaltet den Glauben, dass Maria von Anfang an von Gott erwählt wurde, die Mutter Jesu zu werden und dadurch von Geburt an ohne Sünde heilig und selig genannt werden kann. Seit über 50 Jahren feiern die Gemeindemitglieder hier das Patrozinium der Pfarrkirche und bitten um die besondere Fürsprache Mariens. Dieses Jahr sind wir wieder mit Dankbarkeit und Fürbitten zum Patrozinium gekommen und wünschen uns den besonderen Segen Gottes. Ich begrüße herzlich alle Anwesenden und besonders die Kinder, die heute da sind und wünsche uns allen, dass wir den Gottesdienst am heutigen 3. Adventssonntag froh und mit Andacht feiern können.
Predigt
Liebe Kinder, liebe Gemeinde,
der erste Teil des heutigen Evangeliums scheint mir besonders passend zum heutigen Festtag. Der Engel Gabriel geht nach Nazareth zu Maria und sagte ihr, dass sie die Begnadete sei und der Herr sei mit ihr. Er sagte auch, dass sie nichts zu fürchten habe und sie bei Gott Gnade gefunden habe. Maria wusste nicht, was dieser Gruß zu bedeuten hatte. Sie ahnte nicht, dass sie von Gott die Auserwählte war und sie den Erlöser der Welt gebären würde. Nicht nur, dass Maria es nicht im Voraus gewusst hat, sondern dass Maria auch nachher nicht behauptet hatte, dass sie besonders von Gott erhoben war, Maria lebte einfach wie alle anderen Frauen in Nazareth.
Wenn ich an Maria, die Mutter Jesu denke, habe ich gleichzeitig auch Josef im Blick. Josef hat auch nicht alles genau gewusst. Aber Josef hat in Maria die Gnade Gottes erlebt und wollte mit Maria zusammen leben. Der hl. Josef ist der Erste, der in Maria die Reinheit, die Liebe, die Echtheit gefunden und erfahren hat.
Das Hochfest der unbefleckten Empfängnis Mariens, lateinisch Fest Maria Immaculata, erinnert uns daran, dass die Gottesmutter Maria weder von der Erbsünde noch von weltlicher Sünde berührt war, sondern von ihrer Geburt an rein und heilig gelebt hat. Gott hat Maria von allen Einflüssen der Sünde frei gehalten, weil sie die Auserwählte war, die Jesus, den Sohn Gottes gebären würde. Der hl. Josef hat es mit seinem tiefen Glauben erkannt und gewagt, Maria, seine Verlobte, zur Frau zu nehmen und dadurch ist uns heute deutlich, dass die Erkenntnis, die wir seit Jahrhunderten in der Liturgie bezeugen und die am 8. Dezember 1854 als Glaubenswahrheit verkündet wurde, der heilige Josef schon zu Lebzeiten von Maria und Josef gewusst und erlebt hat.
"Der Osten feierte das Fest an manchen Orten seit dem 10. bis 12. Jahrhundert als Tag der Empfängnis der Allerheiligsten Gottesmutter durch Anna, im Westen führte es Anselm von Canterbury um 1100 für seine Diözese ein. 1477 führte Papst Sixtus IV. das Hochfest in Rom ein. 1708 wurde das Fest als Mariä Empfängnis durch Clemens XI. für die ganze katholische Kirche vorgeschrieben. Papst Pius IX. schließlich verkündete am 8. Dezember 1854 in seiner Bulle (auch Päpstliche Bulle) Ineffabilis Deus (‚Der unbegreifliche Gott‘) das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis Mariens In Österreich, Liechtenstein und den katholisch geprägten Kantonen der Schweiz (siehe Feiertage in der Schweiz) sowie in Argentinien, Spanien, Chile, Portugal, Italien und Malta ist Mariä Empfängnis ein gesetzlicher Feiertag"(Wikipedia)
Nicht nur im Christentum, auch im Islam und im Judentum wird Maria groß verehrt. Nach Ephesus,(in der heutigen Türkei), wo Maria nach dem Glauben der Christen ihre letzten Jahre verbrachte und gestorben und beerdigt wurde, kommen viele Pilger nicht nur aus christlichen Gemeinden, sondern auch aus anderen Glaubensrichtungen. Maria ist für die Menschheit ein Symbol der Heiligkeit und Seligkeit, ein Vorbild der Beziehung mit Gott und zu den Menschen.
Als Mutter Gottes und als Mutter der Menschheit hat Maria eine tiefe Verbindung zu ihrem Sohn Jesus Christus und ist Vermittlerin zwischen Gott und den Menschen, zwischen Himmel und Erde. Am heutigen Patronatsfest unserer Kirche, dem Fest Maria Empfängnis, können wir versuchen wie Maria makellos zu leben und wie Josef, die Vorbildlichkeit Marias zu erkennen.

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