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Montag, 20. Juni 2011

Pfingstfest 2011



Einführung
Zum Pfingstgottesdienst begrüße ich Sie herzlich.
Weihnachten, Ostern und Pfingsten sind die drei wichtigsten Feste des Kirchenjahres, die mit unserem Glauben an Gott den Vater, Gott den Sohn und Gott den heiligen Geist verbunden sind. Das Fest der Dreifaltigkeit Gottes am kommenden Sonntag verbindet unseren Glauben an die drei Personen Gottes, an eine Dreifaltigkeit Gottes. Darüber werden wir mehr am nächsten Sonntag hören. Heue feiern wir das Fest des heiligen Geistes, der uns mit seinen Gaben beschenkt. Wir bitten um das Erbarmen Gottes.


Predigt
Vor einigen Tagen bin ich von einem aktiven Gemeindemitglied angesprochen worden, an Wege zu denken, um das Pfingstfest wieder mehr zu beleben. Nach ihrer Meinung, feiern wir Weihnachten und Ostern ziemlich groß und mit gutem Kirchenbesuch, aber zum Pfingstfest kommen deutlich weniger Mitglieder in die Kirche. Manche begründen es mit dem wärmer werdenden Klima im Juni und den Pfingstferien. Diese Argumente sind nicht überzeugend, weil auch in wärmeren Ländern wie Indien oder Afrika Weihnachten bedeutender und größer gefeiert wird als das Pfingstfest. Aus meiner persönlichen Erfahrung wird das Pfingstfest in Deutschland doch groß gefeiert, weil ich als Kind und junger Priester den Begriff Pfingstmontag nicht kannte und von Pfingstferien nichts gehört hatte. Pfingsten war damals ein kirchliches Fest, dass nur die Christen und Kirchgänger kannten. Trotzdem ist die Anregung eines Gemeindemitgliedes von Bedeutung, weil unser Glaube an Gott nicht nur an den Mensch gewordenen Sohn Gottes, Jesus Christus gebunden ist, sondern an dem von ihm geoffenbarten Gott den Vater und Gott den heiligen Geist. Wir haben bisher kein Fest des Gottes des Vaters, obwohl es dafür weltweit viele Anregungen gibt. Aber ob wir immer wieder neue zusätzliche Feste schaffen müssen und neue Glaubenswahrheiten, anstatt unseren christlichen Glauben und christliches Zeugnis glaubhaft zu machen, ist wieder eine andere Frage.
Mit Pfingsten haben wir ein Fest, um Gott den heiligen Geist zu verehren.
Wir glauben, dass der heilige Geist uns Weisheit und Erkenntnis schenkt. Das Pfingsfest könnte daher ein Fest der neuen Ideen und neuer Erkenntnisse sein, als ein Fest neuer Möglichkeiten und Verwirklichung von Wünschen gesehen werden. Viele Menschen sehnen sich danach. Für die jungen Menschen sind neue Ideen und Gestaltungen z. B. von Gottesdiensten wichtig. Das Pfingstfest könnte uns dafür motivieren.
Im heutigen Evangelium haben wir gehört, dass Jesus die Jünger aussendet, wie der Vater ihn gesandt hat. Wir werden des öfteren mit neuen Aufbrüchen in Kirche und Gesellschaft konfrontiert. Die Menschen brauchen diese neuen Aufbrüche um weiter zu kommen und die Probleme der jetzigen Zeit zu überwinden. Die Kirche selber befindet sich in einer Zeit des Aufbruches. Das Pfingstfest und das Wirken des heiligen Geistes kann uns helfen in dieser Zeit des Aufbruches standhaft zu bleiben und uns einzusetzen für Gottes Herrschaft.
In der Lesung aus der Apostelgeschichte haben wir gehört, dass die Apostel nach dem Empfang des heiligen Geistes Mutund Kraft zeigten, den Glauben zu verkünden und Tausende haben an Jesus geglaubt. Deswegen sind wir bis heute als Kirche Jesu Christi in der Gesellschaft präsent. Das Pfingstfest und der Beistand des hl. Geistes kann uns helfen, wie die Apostel damals zu verkünden und zu bezeugen, was wir gesehen, gehört und im Herzen erlebt haben und Menschen für Jesus Christus zu gewinnen, der uns ein friedliches zufriedenes Leben verheißen hat.
Die Worte Jesu, Friede sei mit allen, sagen wir oft und wünschen wir auch für uns. Möge das Pfingstfest uns bewusst machen, was Friede bedeutet und wie wir uns dafür einsetzen können.

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