Dieses Blog durchsuchen

Montag, 25. April 2011

Gründonnerstag 2011



Begrüßung



Zum Gottesdienst am Gründonnerstag begrüße ich Sie ganz herzlich. Drei wichtige Tage im Leben Jesu waren der Tag seines letzten Abendmahles, der Tag seines Todes und der Tag seiner Auferstehung. Im Leben von uns Christen sind diese drei Tage auch sehr bedeutend, an denen wir die Geheimnisse der Hingabe Christi erfahren dürfen.So wie Jesus Brot und Wein am Gründonnerstag mit seinen Jüngern gegessen und getrunken hat, werden wir heute in dieser Feier der Eucharistie teilnehmen an seinem Mahl. Dieses letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern ist deswegen für uns keine Vergangenheit, sondern lebendige Gegenwart. Ihn Jesus Christus, der heute bei uns ist und mit uns Mahl hält rrufen wir im Kyrie.

Predigt


Die Fußwaschung Jesu, die Einsetzung der Eucharistie, die Bedeutung des Priestertums, das Gebot der Liebe, sind einige der wichtigen Themen des Gründonnerstages. In der Feier des Gründonnerstages versuchen wir jedes Jahr die Bedeutung des Lebens und des Todes Jesu zu begreifen und uns über die Wichtigkeit der eben genannten Themen zu überzeugen. Die Liturgie des Gründonnerstages, Karfreitages und der Osternacht sind für uns sehr wichtig, weil die letzte Abendmahlfeier Jesu, das Leiden und das Sterben Jesu und seine Auferstehung die bedeutendsten Ereignisse im Leben Jesu waren und deswegen auch im Leben eines Christen. Heute beginnen wir mit der Feier des letzten Abendmahles diese Geheimnisse Gottes zu meditieren und daraus Kraft für uns zu schöpfen. Die Fußwaschung Jesu am Gründonnerstag ist sehr beeindruckend. In der damaligen Zeit im Land Jesu war die Fußwaschung notwendig um in das saubere Haus einzutreten Nur die Sklaven und Hausangestelten sollten die Füße der Gäste waschen. Bei einem Treffen mit Jesus hätten einige von seinen Jüngern diese Aufgabe übernehmen können. Aber die Jünger Jesu hatten untereinander gestritten, darüber, wer der Größte unter ihnen sei. In diesem Kontext hat Jesus ein gutes Beispiel gegeben und gesagt, dass seine Jünger auch einander die Füße waschen sollen. Diesen Auftrag zu erfüllen wäre unsere Lebensaufgabe als Christen und Jünger Jesu heute. Ich könnte heute wie Jesu es getan hat, die Füße von zwölf Männern waschen und Jesus nachahmen als Zeichen dafür, dass sich die Gemeinde an den Auftrag Jesu erinnere. Aber wir können den Sinn der Sache begreifen auch ohne das wir es hier aufführen. Jesu Auftrag an seinen Jüngern war einander die Füße zu waschen. Wenn wir einander oder gegenseitig die Füße waschen wird es sehr deutlich, dass wir als Kinder Gottes alle untereinander gleich gestellt sind. D.h. keiner ist ewig Diener und keinem wird immer gedient. Wir sind alle Diener zu den Anderen und dann werden wir auch von den Anderen bedient. Dienen zu können und bedient zu werden gehören zu einem guten Miteinander. Für eine Pfarrgemeinde und für eine gute Familie ist dieses Charisma, nämlich zu dienen und bedient zu werden sehr wichtig.


Nach der Fußwaschung hat Jesus das Brot geteilt. Alle haben vom selben Brot gegessen und vom selben Kelch getrunken. Dieses gemeinsame Essen und Trinken verdeutlichen viel stärker den Sinn der Fußwaschung und den Auftrag Jesu gegenseitig die Füße zu waschen, weil in der Tischgemeinschaft wir das gegenseitige Dienen sehr gerne tun. Das Dienen in der Tischgemeinschaft, nämlich etwas vom Tisch den Nachbarn anzubieten ist gar nicht anstrengend. Das tut man gerne. In der Eucharistiefeir tun wir es symbolisch und in der Tischgemeinschaft zu Hause erleben wir es realistisch. Die Freude des Dienens in der Tischgemeinschaft wird genau so sein,wie im Dienen durch Fußwaschung oder in unterschiedlichen Bereichen des Lebens, wenn das wesentliche Element der Tischgemeinschaft und der Fußwaschung gegenwärtig ist. Was ist das Wesen der Tischgemeinschaft und der Fußwaschung?

Was uns beim Dienen in der Tischgemeinschaft Freude bringt, ist die Freundschaft und die Liebe die wir gegenseitig spüren. Der wichtigste Auftrag Jesu war einander zu lieben, wie er uns geliebt hat. Die Einsetzung der Eucharistie war das größte Zeichen der Liebe Jesu zu uns. Sein Tod und seine Auferstehung sind Zeichen seiner Liebe zu uns. In der Eucharistiefeier erleben wir diese Liebe Christi. Wenn wir am Gründonnerstag das Jahrgedächtnis der Abendmahlfeier halten, erleben wir noch intensiver, was wir in jedem Gottesdienst erleben. Diese Erfahrung der Liebe Gottes ist nichts anderes was wir auch im alltäglichen Leben praktizieren sollen. Wenn das Leben im Alltag und die Erfahrung im Gottesdienst untereinander sehr passen, dann haben und spüren wir eine tiefe Gemeinschaft mit Jesus. Nach der Fußwaschung hat Jesus für seine Jünger gebetet: „Heilige sie in der Wahrheit „ (Jn.17,17) Lass Gott uns in diesen Tagen in der Wahrheit heiligen und in seiner Liebe bewahren. Amen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen