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Sonntag, 24. April 2011

8. Sonntag im Jahreskreis



Predigt Mt. 6, 24-34



Immer wenn ich die Bibel lese oder einen Abschnitt aus der Bibel höre, bemerke ich, dass jeder Abschnitt der Bibel viele Themen und Ideen beinhaltet und dadurch sehr reich an Themen ist. Jeder Satz hat eine große Aussagekraft. So ist es auch im heutigen Evangelium:



Das heutige Evangelium berichtet, dass Niemand zwei Herren dienen kann. Wir können nicht Gott und dem Mammon dienen, sagt Jesus.Die Rede Jesu, dass wir uns entweder ganz für Gott entscheiden sollen und dafür auf Gegeninteressen verzichten sollen, scheint schwierig zu sein, zu praktizieren. Gleichzeitig wissen wir, dass die Pflege mehrerer Interessen zur gleichen Zeit, Überlastung, Ungenauigkeit, Probleme und Kritik verursachen kann. Jesus redet aber eigentlich nicht über mehrere Interessen in der gleichen Zeit, die manche Menschen vielleicht schaffen werden. Jesus redet von der Sache Gottes und den Sachen, die gegen Gott sind. Jesus verlangt von uns eine radikale Entscheidung über die Dinge, die für die Menschen wesentlich wichtiger sind als alles andere, nämlich eine Entscheidung für Gott. Unsere Entscheidung für Gott verlangt einen Verzicht von Dingen, zu denen unsere menschliche Natur neigt. Wer bereit ist, diesen Verzicht auszuüben, der hat Gott in sich und die Menschen werden ihn als Gottesmensch anerkennen. Wir haben viele Beispiele von Christen, die wir die Heiligen nennen, die sich 100% für Gott entschieden haben und ihr Leben entsprechend gestalteten. Jesus stellt uns die Frage, ob wir bereit und fähig sind, uns von ganzem Herzen für Gott und seine Botschaft nach unserer Erfahrung und Überzeugung zu entscheiden und dafür zu leben. In einer Welt der Gottlosigkeit und dem Versuch vieler Menschen, Gott ohne Kirche zu suchen, ist es nicht leicht sich nach unserer Tradition und dem Glauben für Gott zu entscheiden, weil unsere Gottessuche mit der Kirche und mit dem kirchlichen Leben sehr verbunden ist. Kirche ist der Weg den wir kennen und der uns vertraut ist, um Gott zu erfahren und Gott zu suchen. Hier geht es um die Frage über die radikale Entscheidung für Gott, ob wir dazu fähig sind, und um den Weg zu Gott, den wir kennen. Jesu lädt uns ein, überzeugte Menschen zu sein und sich radikal für Gott zu entscheiden.
Um diese Entscheidung für Gott zu treffen, spielt Gottvertrauen die größte Rolle. Die Rede Jesu, dass wir uns keine Sorgen um Nahrung und Kleidung machen brauchen, weil die Lilien auf dem Feld ohne solche Sorgen leben, signalisiert dieses Gottvertrauen. Wir sollten uns keine Sorgen um den morgigen Tag machen, weil jeder Tag seine eigenen Sorgen hat, sagt Jesu. Gott kümmert sich um uns alle.Aber wir planen viel für die Zukunft. Wir schließen z. B. mehrere Versicherungen ab, um unser Leben und unsere Zukunft zu sichern. Jesus ist nicht gegen eine vernünftige Planung, sondern gegen unnötige, ängstliche Sorgen über die Zukunft. Unnötige, angstmachende Sorgen und eine vernünftige, nötige Planung für die Zukunft sind ganz unterschiedliche Dinge. Wenn wir uns für Gott entscheiden und mit Gottvertrauen leben, können wir gelassen und froh unser Leben gestalten und müssen uns keine unnötigen Sorgen machen. Das wünsche ich Ihnen und mir selbst. Bitten wir um Gottes Hilfe, damit wir fest auf ihn vertrauen, für ihn leben und seine Botschaft glaubwürdig verkünden können.

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