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Samstag, 20. November 2010

Christkönigssonntag2010


Evangelium vom Christkönigssonntag, Lesejahr C: Lk 23,35-43 Predigt
Heute ist der letzte Sonntag im Jahreskreis der Kirche. Am nächsten Sonntag beginnen wir die Adventszeit mit der Feier des ersten Adventssonntages und mit der Anzündung der ersten Adventskerze. Am letzten Sonntag im Jahreskreis verehren wir Jesus als König der Welt. Am ersten Sonntag des Advents beginnt die Erwartung des Kommens von Jesus, der König, der Retter der Welt. An beiden Sonntagen, dem letzten Sonntag im Jahreskreis und dem ersten Sonntag im Advent denken wir an Jesus, der als König kommt oder als König sein Leben gestaltet hat.

Wir erfahren ein Paradox in diesem Verständnis und der Vorstellung Jesus als König. Heute haben wir im Evangelium gehört, dass gefragt wurde, ob er der Messias sei. Er wurde als König der Juden ausgelacht. Die Soldaten haben ihn verspottet und wie einen Verbrecher behandelt. Im Advent hören wir die Ankündigung über die Geburt dieses Königs. Wir hören in der Ankündigung der Engel des Herrn von den Erwartungen der Völker über das Kommen des Messias, des Königs. Die Botschaft, dass in der Stadt Davids ein Retter geboren sei, ist die Erfüllung der Erwartungen von tausenden Juden.

Es gibt einen großen Unterschied zwischen der Erwartung der Völker über den Messias und die Erfahrung Jesu als König. Die Juden hatten einen weltlichen Herrscher und Retter aus der Besatzung der Römer erwartet. Jesus kam aber nicht nur als König der Juden, sondern als König aller Menschen. Er war kein weltlicher Herrscher. Er predigte Frieden, Liebe und Gerechtigkeit. Den Armen, Ausgestoßenen, Kranken und den Notleidenden hat Jesus Frieden und die Liebe gepredigt.

Jesus hat durch sein Leben gezeigt, dass wir Macht und Herrschaft, königliche Paläste, Soldaten und schwere Waffen nicht brauchen, um König zu sein und um uns mit Einfluß verändern zu können. Kein Mensch hat die Welt so verändert wie Jesus. Keine Botschaft wurde von allen Menschen so angenommen wie die Botschaft Jesu. Sogar die Gegner Jesu haben akzeptiert, dass die Botschaft Jesu den Menschen gut tut. Kein Anhänger anderer Religionen hat bisher die Botschaft Jesu abgelehnt. Jesus ist für alle Menschen der größte Mensch aller Zeiten.

Für uns ist Jesus aber viel mehr als ein Mensch. Wir haben es erkannt, dass in Jesus sich Gott selber offenbart. Aus der Erfahrung der Offenbarung Gottes in Jesus sind wir überzeugt, dass Jesus mit Recht von allen Menschen als große Persönlichkeit verehrt wird. Wir erfahren in jeder Feier der Eucharistie, dass in Worten, Taten und im Dasein Jesu die Gegenwart Gottes selber da ist und wir in der Gegenwart Gottes, Geborgenheit, Frieden und Liebe erfahren. In Gott selber hinein tauchen zu können und dadurch den wahren Sinn des Lebens finden zu können, ist der Grund warum wir zu Jesus kommen, seine Worte hören und versuchen zu tun wie Jesus alles gehandelt hat.

Die Feier des letzten Sonntages im Jahreskreis und die Woche auf den ersten Sonntag im Advent können uns wieder mehr das Bewusstsein geben, in unserem Reden, Handeln und Dasein Gott zu erfahren und seine Gegenwart zu vermitteln. Advent sollte keine hektische Zeit werden, sondern eine ruhige Zeit, eine Zeit das Leben genießen zu können und im Leben Gott zu finden und zu erfahren.

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