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Montag, 1. November 2010

Allerseelengottesdienst 2010

Begrüßung
Am 02.11.1930, genau vor 80 Jahren wurde der Grundstein für unsere Pfarrkirche gelegt. In den letzten 80 Jahren wurden viele Gläubige in dieser Kirche getauft, getraut und im Trauergottesdienst verabschiedet. Heute wollen wir besonders der verstorbenen Mitglieder unserer Pfarrgemeinde im Gottesdienst gedenken und für sie beten. Wir mussten im vergangenen Jahr 78 Mitglieder unserer Gemeinde zu Grabe tragen. Wir werden die Namen der Verstorbenen lesen und für Jeden und Jede eine Kerze anzünden.


Evangelium vom Gedenktag Allerseelen, 2. Messformular: Joh 14,1-6

Predigt.

Liebe Schwestern und Brüder,

heute sind Sie in die Kirche gekommen zum Gedenken an Ihre lieben Verstorbenen und für sie zu beten. Der Gedanke über den Verlust und die Trauer überwältigen oft die Gefühle. Der Tod nach einem erfüllten Leben können wir eher akzeptieren; aber der Verlust eines jungen Menschen bleiben uns immer wie ein Rätsel. Wir wollen in dieser Stunde alle unsere Fragen und Zweifel unserem lieben Gott anvertrauen und uns bei ihm Trost und Zuversicht holen.

Unsere verstorbenen Mitglieder der Gemeinde waren unterschiedlichen Alters und sind aus unterschiedlichen Gründen verstorben. Aber alle sind die Wege des Glaubens gegangen und haben die Verheißung Christus erreicht. Weil sie als Christen gelebt haben und im Glauben der Auferstehung verstorben sind, gedenken wir ihrer im Gottesdienst, in dem wir die Geheimnisse des Lebens Christi feiern.

Der Evangeliumsabschnitt, den wir eben gehört haben, ermutigt uns zu hoffen, dass Gott uns alle heimrufen wird, wenn er uns unsere Plätze in seinem Vaterhaus vorbereitet hat.
Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt:Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe,komme ich wieder und werde euch zu mir holen,damit auch ihr dort seid, wo ich bin.
Die Verstorbenen sind von Gott früher heimgerufen, weil Christus für sie Ihre Plätze schon vorbereitete. Wir warten bis wir an der Reihe sind. Daher sind die Verstorbenen nicht die Verlorenen, sondern die Vorausgegangenen und die voraus Auserwählten, deren Weg wir auch folgen werden. Deswegen ist der Tod nicht nur ein Anlass zu trauern, sondern auch ein Anlass zu hoffen und zu beten. Der Tod unserer Lieben kann uns bewegen an unser eigenes Lebensende zu denken und unsere Beziehung mit Gott zu überdenken.
Der Anlass des heutigen Gedenkengottesdienstes kann auch ein Dankgottesdienst sein für die guten Erfahrungen die wir mit unseren lieben Verstorbenen gemacht haben und für alles was sie für uns gewesen sind und getan haben. Wenn Dankbarkeit und Liebe unsere Gedanken einnehmen, wird die Trauer und das Gefühl des Verlustes kaum noch Raum haben. Weil wir mit Gott, seinen Engeln, allen Heiligen und mit unseren lieben Verstorbenen verbunden leben, müssen wir nicht einsam verschlossen und verbittert sein. Die Lebenden und die Verstorbenen gehören dem Reich Gottes.
So wollen wir die Worte Jesu beherzigen und wahr nehmen: „ Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“

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