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Samstag, 11. September 2010


Evangelium vom 24. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C: Lk 15,1-32 Predigt
Verluste und Gewinn sind zwei interessante Themen des heutigen Evangeliums und des heutigen Alltags. Keiner von uns möchte irgendwelche Verluste verkraften müssen, sondern alle möchten möglichst nur Gewinn machen. In allen Bereichen des Lebens versuchen die Menschen Gewinne zu machen. Aus dieser Einstellung des Menschen ist das heutige Evangelium besonders aktuell.
Es berichtet über Verluste und über den Gewinn.
Der Hirt hat ein Schaf verloren. Der Hirt sucht das verlorene Schaf.Die Frau hat ein Drachme verloren. Sie sucht die verlorene Drachme( eine griechische Währung) und nachdem sie das Geldstück gefunden hat, teilt sie ihre Freude darüber mit den Nachbarn.Ein Vater hat einen seiner Söhne, den Jüngsten, verloren. Der liebende Vater gibt nicht auf, seinen Sohn zu finden und erwartet diesen verloren gegangenen Sohn mit Freude und einem großen Fest. Dieser Sohn war vor Jahren weg gezogen, er führte ein unvernünftiges Leben und hatte dabei alle Habe und alles Gut verloren; auch seinen Vater und seinen Bruder. Der ältere Sohn war auch wie verloren. Er lebte im Vaterhaus ohne wissen zu können, dass alles, was dem Vater gehörte auch ihm zusteht, auch der jüngere Sohn gehörte zu ihm als sein Bruder. Die Freude über die Rückkehr des Verlorenen konnte der ältere Sohn nicht geniessen. Daher war auch er verloren.
Durch drei Gleichnisse im Lukasevangelium über die Verluste und das Wiederfinden, sind wir zur Mitfreude eingeladen. Das Wiederfinden eines Schafes, einer Drachme und des verlorenen Sohnes können auch unsere Geschichten sein.
Wir sind Menschen auf der Suche. Wir finden auch immer wieder vieles, was wir verloren glaubten. Es gibt Menschen, die nie nach Verlorenem suchen werden oder die sich nicht mühen werden, verloren Gegangene zu finden. Manche wollen sogar auf das Verlorene verzichten, falls sie es zufällig gefunden haben. Was verloren wurde, ist verloren, sagen sie. Die Menschen können so hart, arrogant und stur sein, wie Tiere, die nicht vernünftig denken können, sondern von ihrem Instinkt abhängig reagieren. Es gibt Anlässe, in der Familie, in der Nachbarschaft, in der Verwandtschaft oder sogar in der Partnerschaft, wo manchmal an Beziehungen und Freundschaften etwas verloren geht oder gegangen ist. Wir können immer wieder Zeichen des Wiederfindens erleben. Wie der liebende Vater, die suchende Frau oder der suchende Hirt, können auch wir mit Freude die Zeichen des Wiederfindens erleben und wenn wir das Verlorene wiedergefunden haben, können wir mit Freude das Fest des Wiederfindens begehen.
Die Mitfeier der Eucharistie und der Empfang der heiligen Kommunion können uns ermutigen und uns einladen die Freude über wieder Gefundenes mit anderen zu teilen.
Amen

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