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Samstag, 17. Juli 2010



Evangelium vom 14. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C: Lk 10,1-12. 17-20
Predigt


In den letzten Tagen haben wir in unseren beiden Pfarrgemeinden, Heilige Familie und Maria Immaculata Helfer und Helferinnen gesucht. Wir hatten angekündigt, dass die Helfer sich telefonisch im Pfarrbüro melden oder in der aufgehängten Liste eintragen sollten. Viele Menschen sind diesem Aufruf gefolgt und waren bereit zu helfen. Deswegen ist das Pfarrfest Heilige Familie gut gelaufen und das heutige Sommerfest Maria Immaculata ist gut vorbereitet. Ohne viele gute Menschen, die sich selbstlos für ein Projekt oder für ein Ziel einsetzen, können wir nicht viel erreichen.


Als ich im heutigen Evangelium den Aufruf Jesu gelesen habe, um Arbeiter für die Ernte zu bitten, dachte ich an unsere kleineren und größeren Projekte, Programme und Veranstaltungen in den Pfarreien. Wir brauchen auch viele Helfer und Helferinnen um unsere Aufgaben gut und gewissenhaft erfüllen zu können.


Jesus spricht zu den Jüngern vor der Aussendung: „Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.Bittet also den Herrn der ErnteArbeiter für seine Ernte auszusenden.“
Dieses Problem der großen Ernte und der zu wenigen Arbeiter ist nicht neu. In allen Bereichen des Soziallebens und in allen Zeiten der Kirche gab es Probleme, gute und passende Arbeiter zu bekommen. Dieses Problem können wir überwinden, wenn wir immer dran bleiben die geeigneten Arbeiter zu suchen und sie dann entsprechend einzusetzen. Was fehlt, ist oft diese ernsthafte Suche nach Arbeitern und einen vertrauensvollen Einsatz in die Ernte des Herrn. Die Ernte in der Diskussion in diesem Evangeliumsabschnitt ist nicht unsere eigene Ernte oder eigenes Verdienst, sondern die Ernte des Herrn, die wir für Gott und für unsere Mitmenschen ernten, wo auch viele andere Menschen mit uns ernten können.


Jesus sendet seine Jünger zu den Menschen und warnt vor den Problemen und Schwierigkeiten bei dieser Arbeit. Er verlangt von seinen Jüngern einen ganz selbstlosen Einsatz mit vollem Vertrauen auf Gott. Deswegen sagte Jesus: Geht!Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.Nehmt keinen Geldbeutel mit,keine Vorratstasche und keine Schuhe!


Der Gedanke, wie Schafe unter den Wölfen zu sein ist Angst machend und sehr von Unsicherheit geprägt. Diese Gefahr und diese Unsicherheit erfahren auch wir manchmal im Leben, wenn wir uns für die Wahrheit und für Gerechtigkeit einsetzen und die Botschaft des Evangeliums leben. Ohne Risiko und fleißige Arbeit erreichen wir kaum etwas.


Die Einladung ohne Geldbeutel, ohne Vorratstasche und ohne Schuhe zu gehen um die Botschaft Jesu, seine Werte und sein Programm zu verkünden scheint sehr hart und anspruchsvoll. Wer bereit ist diesen Weg zu gehen bekommt alles, nicht als sein Eigentum, sondern als Gabe der Gastfreundschaft. Deswegen sagt Jesus unterwegs zu essen und zu trinken, was angeboten wird.

In allen Religionen gibt es solche Aufrufe und Lebensstile, wo die Menschen für ihre Überzeugung leben und dafür auf alles andere verzichten. Unsere Kirche ist durch die Jahrhunderte aufgebaut worden durch solche bereitwilligen, selbstlosen Menschen. Heute sind wir eingeladen diesem Ruf Jesu zu folgen und die Arbeit unserer Vorväter weiter zu machen.

Kirche ist Gemeinschaft. Wenn wir immer wieder versuchen diese Gemeinschaft im Gottesdienst und untereinander zu stärken , wird es uns gelingen als Kirche Christi die Botschaft des Evangeliums überzeugend zu verkünden und zu leben.

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