Dieses Blog durchsuchen

Sonntag, 23. Mai 2010


Karfreitag 2010
In jeder Begräbnisfeier betet der Priester vor dem Grab: „Das Zeichen unserer Hoffnung, das Kreuz unseres Herrn, sei aufgerichtet über deinem Grab. Der Herr schenke dir seinen Frieden.“
Nicht nur für die Lebenden, sondern auch für die Toten ist das Kreuz unseres Herrn das Zeichen der Hoffnung.


Warum ist das Kreuz, das als Zeichen der schweren Bestrafung und eines demütigen und schmerzhaften Todes, das größte Zeichen der Hoffnung für die Lebenden und für die Verstorbenen geworden? Warum können die Christen aus Schmerz und Leiden, Verlust und Verfehlung nicht untergehen, sondern mit Hoffnung und neuer Kraft aus solchen Situationen hervor gehen?


Weil Jesus ohne Schuld war und für die Schuldigen und durch die Schuldigen um des Heilswillen den Kreuzestod erlitten hat.


Der unschuldige Jesus wurde als schuldig angeklagt und ungerecht verurteilt. Dieses Leiden des Gerechten Jesus hat die Welt bewegt.


Die meisten Apostel Jesu und viele seiner Jünger haben auf dem Weg Jesu mit der Verkündigung der Frohbotschaft für die Armen und Schwachen die ungerechte Todesstrafe erlitten. Daher hat nicht nur Jesus, sondern tausende seiner Jünger die Menschen unterschiedlicher Zeiten berührt, bewegt und zur Nachfolge Jesu ermutigt. Durch die schweren Wege der Hingabe, des Leidens und Sterbens von Unschuldigen und Gerechten hat das Christentum bis heute als Zeichen der Hoffnung für die Welt gedient, für alle Lebenden und Toten, in Krisen und Problemen, im Krieg und bei Katastrophen.


Uns fehlt oft die Erkenntnis, dass auch ein Leidensweg als Weg für die Rettung der Armen, der Schwachen und der Gerechten dienen kann, den wir bewusst als Weg der Kirche, Weg der Gemeinde, Weg der Kirchenführung im Großen und Kleinen wieder aufrichten müssen. In den Augen der Welt können auch die Unschuldigen und Gerechten für schuldig erklärt werden, wie Jesus Christus selber. Aber vom Leiden der Gerechten geht eine befreiende und heilende Kraft aus, wie Jesus selber und wie seine Jünger es zeigten. Wir brauchen Menschen die diesen Weg des Leidens um des Evangeliums Willen gehen wollen. Eine selbstlose Hingabe war der Dienst Christi an den Menschen, diese Hingabe sollen wir als seine Nachfolger im Dienst als Pfarrer, Seelsorger, als haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter, als gläubige Christen zeigen , um mit dieser Haltung unseren Glauben ehrlich zu bezeugen und um viele Menschen für den Glauben zu gewinnen.


Wir sind nicht mutlos. Unsere Hoffnung ist in Christus, der gelitten, und am Kreuz gestorben ist. Kreuz als Leiden und Schmerz ist unser Weg zum Heil und zur Heilung. Diesen Weg gehen wir auch in dieser schwierigen Zeit der Kirche. Wir alle können versuchen unseren Beitrag zu leisten, um das Positive unserer Kirche und unseres Glaubens für unsere Zeit aktuell und wach zu halten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen